2010 - Das Jahr in dem wir Kontakt aufnahmen

 

Und wie geplant traf man sich im Januar 2010, um über das Wie und Warum einer möglichen formellen Eingliederung der Siesta Penguins in den Verein der Bravehearts zu sprechen. Nach einigem Für und Wider war man sich dann auch recht schnell einig. Geplant war ein zwangloser Zusammenschluß, um für die Penguins den Status Quo eines im Pokal spielberechtigten Teams zu erreichen, den gemeinsamen Trainingsbetrieb zu gewährleisten und der Liga etwas mehr Geld in die Kassen zu spülen. "Warum eigentlich?" kann man sich fragen, da die Berliner Vereine von diesem staatlichen Geld wenig bis gar nichts haben, aber... wir sind halt nett!

  Außerdem konnte man nun endlich ganz offiziell eine eigene Trainingszeit auf einer Berliner Spielfläche beantragen. Gesagt, getan. Und gewartet. Wir kommen später zu diesem Thema zurück.

  Und während sich die Pens daraufhin wohlgemut mit der Planung zu ihrem ersten Pokal-Auftritt beschäftigten, gab es erstmal wieder einen herben Rückschlag für das Team: Nach langem Hin und Her sahen sich die Penguins gezwungen, sich einstimmig, aber zumindest von Vorstandsseite schweren Herzens von Goalie Krümel zu trennen, der ironischerweise ausgerechnet bei den Bravehearts eine neue Heimat fand. (->zum Artikel)

  Erneut standen die Penguins also nur noch mit einem Goalie da. Hochgradig ärgerlich, da dieser zu jener Zeit kaum Zeit für das Training fand. So sahen die Penguins einem Sommer entgegen, den sie bis auf wenige Highlights ohne Torwart bestreiten sollten. Erfreulicherweise ließen sich diese davon aber kaum stören und Teammoral und vor allem die Stimmung erhielten durch den Rausschmiß einen deutlichen Boost.

   Und weiteren Grund zur Freude gab es auch noch: Mit Christian, genannt Schumi, stieß im Mai ein neuer Mitspieler zu den Penguins, der zwar keinerlei Inlinehockey-Erfahrung mitbrachte, aber dafür das Herz am rechten Fleck hatte, lernbereit und ein feiner Kerl war bzw. ist. So haben wir das gerne!

  Im Berlin-Pokal mußte das Team aber natürlich noch ohne ihn auskommen.  Aber davon abgesehen hatte es das Team geschafft, sich zum vermeintlichen Highlight des Jahres vollständig und optisch überholt zu präsentieren. Optisch überholt? Ja, wir hatten es tatsächlich geschafft, der ambitionierten, neu eingeführten Kleiderordnung großteils zu entsprechen. Es gab im Vorfeld bei fast allen Teams nicht unerheblichen Ärger wegen der Verordnung, einheitliches Beinkleid zu tragen. Als eins der ganz wenigen Teams schafften wir es aber tatsächlich. Trara!! Wer jetzt denkt, das hätte die Ligaleitung davon abgehalten... äääh, aber lassen wir das :-) Jedenfalls ging es gegen die Rostocker Nasenbären, ein nicht ganz glückliches Los, da diese Bundesligaspieler einsetzten. So gesehen war das Ergebnis von 4:7 aus Sicht der Penguins noch aller Ehren wert, nüchtern betrachtet muß man hingegen zugeben, dass es noch fast schmeichelhaft war. Aber das war's jedenfalls mit dem Berlin-Pokal für das Jahr 2010. Ein teurer "Spaß" mit erheblichem Verwaltungsaufwand. Trotzdem sind die Pens noch motiviert, der Sache im nächsten Jahr einen neuen Versuch zu geben. (->zur Zusammenfassung)

  Was folgte, war ein recht ereignisloser Sommer. Die Webseite wurde generalüberholt, die Penguins spielten und schwitzten, und warteten und warteten. Und warteten. Auf ihre Trainingsfläche nämlich immer noch. Naja, aber was soll's? Irgendwie überraschte das keinen so recht und so vergnügte man sich weiterhin ungetrübt mit dem Charme der Penguin Arena.

  Im September dann standen aber einige Änderungen an. Zuerst einmal bekamen wir kurz vor Saisonende tatsächlich unsere Trainingszeit im Mommsenstadion. YES!!! (->zum Artikel) Und erfreulich ging es weiter. Zwei weitere sympathische Neulinge standen auf der Matte: Ute und Sören kamen gleich im Doppelpack und brachten auch schon einige Erfahrung als Hobby-Inlinehockey-Spieler mit. Nun könnte man denken, dass wir alle ziemlich happy waren - neues Spielfeld, neue Mitspieler, gute Stimmung, bis auf den fehlenden Goalie alles fein? Nein! Schnüff, das wirklich Bedeutendste in diesem Monat war das umzugsbedingte Ausscheiden des wohl beliebtesten und zuverlässigsten Penguins der Geschichte: Teamgeist-Trophäen-Rekordgewinner Carsten wurde schweren Herzens ziehengelassen. Und das dafür geplante Abschiedsspiel gegen die EHC Turtles mußte aufgrund von Organisationsproblemen leider ausfallen. Sehr ärgerlich.

  Der nächste Monat brachte uns dafür wieder gleich neue Mitspieler: Patrick und Gene stellten beide auf den ersten Blick eine echte Bereicherung für das Team dar. Leider schied Ersterer schon bei seinem zweiten Training verletzungsbedingt vorerst aus. Die Penguins sollten über ein halbes Jahr warten müsse, um ihn endlich wieder auf dem Feld begrüßen zu könnne. Zweiterer (Gene) etablierte sich aber schnellstens als echter Leistungsträger, der auch noch durch Zuverlässigkeit und Teamgeist zu beeindrucken wußte. Ganz davon abgesehen, dass er uns allen von da an mit seinem offensichtlich magnetischen Schläger die Beine verknoten sollte.

  Dann sollte es aber wieder etwas ärgerlich und anstrengend werden. Das Halloween-Turnier der Bravehearts stand vor der Tür und wir wurden vier Tage zuvor gebeten, ein Loch im Teilnehmerfeld zu stopfen. Natürlich bemühten sich die Penguins nach Kräften, den Hearts auszuhelfen und innerhalb der kurzen Zeit eine Mannschaft zusammenzutrommeln, um spielen zu können. Denn wenngleich uns die Bravehearts großzügig gestatteten, nicht nur Birger, Mitglied in beiden Teams, bei uns spielen zu lassen, sondern auch Topscorer Benny, den die Penguins für ein paar Ligaspiele an die Hearts ausgeliehen hatten, um deren angeschlagene Tabellensituation etwas zu verbessern (sehr erfolgreich übrigens), konnten die Penguins bis einen Tag vorher nur vier Feldspieler und keinen Goalie vorweisen. In der direkten Folge kam es zu Unstimmigkeiten zwischen der Führungsetage der Penguins und einigen Bravehearts. Nicht nur, dass die Penguins keinerlei Dankbarkeit dafür zeigten, ihre eigenen Spieler aufstellen zu "dürfen" und es anscheinend sogar nie in Erwägung gezogen hätten, die Hearts um Erlaubnis dafür zu fragen, nein, nun weigerten sie sich auch noch, mit vier Spielern ohne Torwart anzutreten. Verrat?

  Ungeachtet dessen gingen die Bestrebungen, die Teilnahme möglich zu machen, ungebremst weiter. Und tatsächlich schafften es die Penguins in letzter Minute anzutreten. Noch mehr Pens waren bereit, in jeder freien Minute zumindest so viele Spiele zu machen wie möglich. Noch verstärkt mit zwei Leihgoalies konnte man für alle Spiele mindestens sieben, wenn auch wechselnde, Spieler aufstellen. Und es wurde auch noch ein eigentlich schönes Turnier. Doch der Preis war hoch: Nach besagten Unstimmigkeiten beschlossen Birger und die Penguins in beidseitigem Einverständnis, in Zukunft getrennte Wege zu gehen, die Stimmung im Team war auf einem Tiefpunkt angekommen und selbst Jan verließ etwas die Motivation, nachdem er trotz je 14 Stunden Arbeit an den Turniertagen und entsprechenden 3-4 Stunden Schlaf mit verletztem Fuß zum Turnier humpelte um daraufhin für mangelnde Hilfsbereitschaft kritisiert zu werden. Wobei klar gesagt sei, dass die meisten Hearts keine entsprechende Haltung erkennen ließen und die Freundschaft der beiden Teams doch etwas zu stabil ist, um an derlei wirklich ernsthaft Schaden zu nehmen. 

  Aber eigentlich ein passender Abschluß für ein zwiespältiges Jahr. Wir spielten im Pokal, waren aber wenig begeistert. Wir bekamen theoretisch einen Trainingsplatz, den wir praktisch bis kurz vor Ende nicht nutzen konnten. Wir gewannen wertvolle Spieler dazu und verloren mir Krümel und Birger zwei alteingesessene und wertvolle Stammspieler. Ein Jahr voller interessanter Erfahrungen. Nun ziehen sich die Penguins für den Winter in die Arena zurück, sammeln neue Kräfte und freuen sich auf 2011, denn das nächste Jahr verspricht mal, richtig gut zu werden!

 

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