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Daniel hat eine kleine Kritik geschrieben, die mit Hockey eigentlich nichts
zu tun hat. Da hier aber genug Platz ist und er mir aus der Seele spricht…
Eine Reunion verfolgt meistens nur einen Zweck, nicht etwa das Verlangen
endlich wieder gute Musik zu machen, sondern Geld zu scheffeln. Traurig,
aber wahr und so erlebt am letzten Samstag in der Arena Treptow auf dem
Smashing Pumpkins Konzert. Zu Anfang bestand die berechtigte Hoffnung auf
eine unterhaltsame musikalische Darbietung. Doch diese wurde alsbald
zerstört. Leadsänger Billy Corgan schien sich vor Beginn des Konzerts durch
Großmutters Tablettenschrank gearbeitet zu haben. Je länger das Konzert
andauerte umso lustloser und kraftloser wabberte der Gesang durch die Halle.
Ähnliches hat man auf dem letzten Rock am Ring bei Axl Rose erlebt. In
Sachen Bühnenshow und Motivation standen ihm seine Bandkollegen in nichts
nach. Gitarrist Jeff Schroeder wirkte absolut deplatziert und gelangweilt,
während bei Corgan die Drogen langsam anfingen zu wirken. Er schien sich
selbst offensichtlich genug, was die Fans nicht im Geringsten zu stören
schien. Versuche die Menge zu animieren, muteten eher peinlich und gezwungen
an. Eine Bühnenshow fand in dem Sinne nicht statt und Stimmung, wie man sie
auf einem Rockkonzert vermuten würde, kam auch nicht auf. Bis auf die
überschaubare Gemeinde der eingefleischten Fans stand das Publikum mehr oder
weniger gelangweilt rum. Einziger Lichtblick war die äußerst appetitlich
aussehende Bassistin. Was zurückbleibt, ist der schale Nachgeschmack
abgestandenen Bieres und die Erkenntnis, übel abgezockt worden zu sein.
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